Homöopathie
Ähnlichkeitsprinzip:
Similia similibus curentur.
Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt.
Ansätze der Homöopathie wurden
schon bei alten Griechen gefunden.
Im 18. Jahrhundert glaubte der
deutsche Arzt Samuel Hahnemann,
wie seine Vorgänger Paracelsus und
Hipokrates, dass man die Fähigkeit
besitzt sich selbst zu heilen:
"Symptome der Krankheit sind nichts anderes
als sichtbare Auseinandersetzung des Leidenden,
um die Krankheit zu überwinden. Anstatt die
Krankheitssymptome zu unterdrücken ist es
sinnvoller sie zu stimmulieren, um somit die
Selbstheilungskräfte des Körpers zu unterstützen.
Eine Substanz, die bei einem gesunden Menschen
Krankheitssymptome hervorruft, einen kranken
Menschen heilen kann, der unter den gleichen
oder ähnlichen Krankheitssymptomen leidet."
Potenzen
D 1:10
C 1:100
LM/Q 1:50000
Beispiel
um Potenz C6 wird vom Konzentrat (Ursubstanz)
1 Tropfen mit 99 Tropfen Alkohol verdünnt,
darauf 10 mal verschüttelt ->C1
1 Tr C1 mit 99 Tr Alkohol verdünnt und 10 x verschüttelt ->C2
1 Tr C2 mit 99 Tr Alkohol verdünnt und 10 x verschüttelt ->C3
1 Tr C3 mit 99 Tr Alkohol verdünnt und 10 x verschüttelt ->C4
1 Tr C4 mit 99 Tr Alkohol verdünnt und 10 x verschüttelt ->C5
1 Tr C5 mit 99 Tr Alkohol verdünnt und 10 x verschüttelt ->C6
Dosierung
Globuli (Kügelchen)
Tabletten
Tropfen
Kleinkind (0-6 Jahre): 3 Gl od. 1/2 Tab
Kind (7-13): 5 Gl, 1 Tab od. 5 Tr
Erwachsene u Jugendliche: 5-10 Gl, 1-2 Tab od. 5-10-Tr
Im akuten Fällen alle 2 Std, max 24 Std.
Im Normalfall 3 x täglich.
Nicht unmittelbar vor oder nach dem
Essen, Trinken, Rauchen oder Zähneputzen,
ca. 1 Min. im Mund behalten/zergehen lassen.
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Christian Friedrich Samuel Hahnemann
geb. 10.04.1755, Meissen/Elbe
1763 - 1775
Stadtschule, später Fürstenschule St. Afra
1775-1777
Medizin Studium an der Universität Leipzig
1777
Studium im Spital der Barmherzigen Brüder in Vien
1777 - 1779
Bibliothekar und Hausarzt
des Baron Samuel von Bruckenthal Herrmanstadt
(Rumänien)
1779
Rückkehr nach Deutschland
Dissertation über "Ursache und Therapie
von Krampfzuständen" an der Universität Erlangen
1779 -1805
Ärztliche Praxis, Übersetzungen,
Veröffentlichungen über chemische,
pharmakologische und medizinische Arbeiten
1782
Heirat mit der Apothekertochter Henriette Küchler in Dassau
1784
"Anleitung, alte Schäden und faule Geschwüre gründlich zu heilen"
1786
"Über Arsenikvergiftung, ihre Hilfe und gerichtliche Ausmittelung"
1789
"Unterricht für Wundärzte über die venerischen Krankheiten"
1790
Übersetzung von Cullens "Materia Medica"
1796
"Versuch über ein neues Prinzip zur Auffindung
der Heilkräfte der Arzneisubstanzen..."
1793 -1799
Apothekerlexikon
1801
"Heilung und Verhüttung der Scharlachfiebers"
"Über die Kraft kleiner Gaben der Arznei
überhaupt und der Belladonna insbesondere"
1805
"Äskulap auf der Wagschale"
1806
"Heilkunde der Erfahrung"
1807
"Fingerzeige auf den homöopathischen
Gebrauch der Arznei in der bisherigen Praxis"
Einführung der Globulie (statt Triturationen) als Arzneiträger
1810
"Orgamon der rationellen Heilkunde"
1811
"Reine Arzneimittellehre"
1812
Habilitation "De Helleborismo Veterum"
1828 - 1830
"Die chronischen Krankheiten,
ihre eigentümmliche Natur und homöopathische Heilung"
1830
Tod seiner Ehefrau
1830/1831
mehrere Schriften über die
"Heilung der asiatischen Cholera"
1835
Heirat mit Melanie d'Hervilly
Umzug nach Paris
02.07.1843
Tod Hahnemanns
Friedhof von Montmartre in Paris
1898
Exhumierung und Umbettung
"Unsterbliche Frankreichs", Friedhof Pe're Lachaise in Paris
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